Erste Bemerkungen:
Bevor wir mit dem Sezieren des Auges angefangen haben, waren unsere ersten Eindrücke über das Auge, dass es äußerlich sehr komplex wirkt. Wir stellten direkt fest, dass es sehr interessant sein kann, den Aufbau eines Augapfels genau zu untersuchen und es in den Händen zu halten. Entgegen unserer Erwartung war das aufgetaute Schweineauge kühl, glitschig und ließ sich leicht eindrücken, roch aber nach nichts. Durch das Sezieren des Schweineauges hatten wir die Gelegenheit, unser zuvor erlerntes Fachwissen zum Aufbau eines Auges anzuwenden.
Durchführung und Beobachtung:
Als Erstes entfernten wir mit einer Pinzette und einer Schere das Gewebe, wie etwa Hautreste, Muskel und Sehnerv, welche nicht direkt zum Augapfel gehören.
Als wir fertig mit dem äußeren Aufbau des Auges waren, interessierte uns immer noch der innere Aufbau, welchen wir wir nur zu sehen bekämen, wenn wir das Auge aufschneiden würden.
Wir versuchten vorsichtig die Lederhaut des Auges mit dem Skalpell aufzuschneiden, das Auge dabei aber nicht zu zerquetschen. Dabei stellten wir fest, wie stabil die Lederhaut eigentlich ist, denn es war gar nicht so einfach diese zu zerschneiden. Mit einem präzisen Schnitt hatten wir es schließlich geschafft.
Während des Öffnens entfernten wir zuerst mit leichtem Fingerdruck den Glaskörper und die Linse. Mit aller Mühe schabten wir die schwarzgefärbte Netzhaut von der inneren Wand, aber den genauen Aufbau aus Zapfen und Stäbchen konnten wir mit unsren Augen nicht erkennen. Wenn man die Linse auf ein Stück beschriebenes Papier legt, kann man ihren Vergrößerungsefekt beobachten. Nach längerer Zeit an der Luft wurde die Linse allerdings trüb.
Am Ende unseres Versuchs hatten wir folgende sechs Bestandteile des Schweineauges herauspräpariert: Reste der Augenmuskulatur, den Sehnerv-(Stummel), den Glaskörper, die Linse, die Lederhaut und die Netzhaut. Besonders interessant war, dass wir an einem Auge sogar den blinden Fleck (an dem die Nervenbahnen der Sehzellen aus dem Augapfel wie ein Kabel herauslaufen) deutlich erkennen konnten.
Fazit:
Die Erfahrung, ein Auge von innen zu sehen, und die Möglichkeit, den Aufbau des Auges besser sehen zu können als jede Abbildung im Buch, war einmalig. Das Sezieren hat trotz vorheriger Bedenken viel Spaß gemacht und die Inhalte des Unterrichts waren dadurch besser zu verstehen.