Standpunkte klar machen – Jugend debattiert

Am Freitag, dem 2.2.2024, fand das Schulfinale von „Jugend debattiert“ in der Stufe 9 statt. „Moment!“, ruft Herr Schulte. „Wir haben uns doch noch gar nicht richtig vorgestellt.“ Es ist 10:20 Uhr, heute findet das Schulfinale von „Jugend debattiert“ statt. Zuvor wurden in jeder Klasse Debatten geführt und die beiden Besten der Klasse kamen weiter in die Schulfinalrunde. Sie fingen zwei Wochen vorher an sich vorzubereiten und bekamen einen Tag frei.
Die Debattierenden werden auf zwei Räume aufgeteilt, sodass in jedem Raum einer aus jeder Klasse sitzt.
Los geht es mit der Qualifikationsrunde! Wir sitzen in Raum A104, die andere Qualifikationsrunde findet gleichzeitig in Raum A105 statt. Es sitzen immer zwei Schüler auf der Pro- und zwei auf der Kontraseite.
Jetzt geht es los! Die Anspannung im Raum steigt und man merkt, wie nervös und aufgeregt die Antretenden sind. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wird von jedem Redner eine zweiminütige Eröffnungsrede gehalten. Die erste Frage, über die debattiert wird, lautet: „Soll an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für Süßes verboten werden?“
Es werden sehr starke und interessante Argumente genannt. Das Hauptargument der Pro-Seite ist, dass Kinder durch zu viele Süßigkeiten Krankheiten wie Diabetes bekommen können. Das Hauptargument der Kontra-Seite ist, dass die Eltern darauf achten müssen, was und wieviel Süßkram sie für ihre Kinder kaufen.
Am Ende der Debatte hat jeder noch zwei Minuten Zeit zu reden.
Danach werden alle rausgeschickt und die Jury berät sich 15 Minuten lang.
„Ich war am Anfang so gestresst, dass ich alles vergessen habe“, erzählt uns ein Mädchen. Als die Jury eine Entscheidung getroffen hat, geht es wieder rein.

Billie und Luke, von denen auch wir sehr überzeugt waren, sind weiter in die Finalrunde gekommen. Darauf folgt eine halbe Stunde lang Pause.
In der Zeit unterhalten wir uns mit Frau Winkelmann, der Leiterin des „Jugend-debattiert-Wettbewerbs“ an unserer Schule. Für sie ist es eine Herzenssache, den Wettbewerb zu leiten. „Der Wettbewerb ist eine  Begabtenförderung für die Schüler und schult gleichzeitig in Demokratiebildung. Denn gerade in dieser Zeit mit AfD und Co ist es wichtig, die Schüler zu fördern.“ Das sehen wir genauso. Es sei viel Arbeit, bei dem Wettbewerb mitzumachen, aber dennoch eine tolle Erfahrung, auf die man stolz sein kann.
Wir haben auch mit ein paar Teilnehmern geredet und sie gefragt, was sie den unteren Stufen als Tipp mit auf den Weg geben würden:
„Macht euch nicht so viel Stress, sonst stottert ihr. Seid eher strukturiert.“
„Wenn man zu zweit auf einer Seite sitzt, sollte man sich schon ein bisschen absprechen, damit man nicht auf einmal das Gegenteil von dem sagt, was der andere sagt. Wirklich wichtig ist es aber jetzt auch nicht, weil ihr ja später auch noch gegeneinander antretet.“ „Bereitet euch einfach gut vor.“

Weiter geht es mit der Finalrunde. Zuerst werden die Positionen per Los zugeteilt. Anschließend werden die Finalisten in zwei Räume geschickt, um sich vorzubereiten. Währenddessen kommen ein Spanischkurs und ein Politikkurs zum Zuschauen in den Raum.
Dann geht es los! Die Frage lautet: „Sollen Schönheitswettbewerbe und Castingshows verboten werden?“ Auf der Pro-Seite sitzen Luke und Eric. Auf der Kontra-Seite sitzen Billie und Karl. Von jedem wird eine Eröffnungsrede gehalten und man merkt, unter anderem durch Stottern, wie aufgeregt sie sind.
Das Hauptargument der Pro-Seite ist, dass durch diese Shows Krankheiten wie Magersucht bei den Models, aber auch bei den Zuschauern entstehen. Das Hauptargument der Kontra-Seite ist, dass die Models es sich selbst aussuchen, wenn sie bei solchen Shows mitmachen.
Bei der Schlussrede macht jeder nochmal seinen Standpunkt klar.
Die Jury berät sich für 15 Minuten und um 13:15 treffen sich alle wieder. Als Erstes bekommt jeder ein eigenes Feedback von der Jury. Dann ist es soweit und die Jury verkündet die Ergebnisse. Schulsiegerin ist Billie und auf dem zweiten Platz ist Karl. Für die beiden geht es zum Regionalentscheid nach Leverkusen.

Salma Lahmoumi und Grace Geuer, beide 8b