Piaget-Experimente: LK EW Q2 meets 5a

Am 13. Januar 2020 verbrachte unser Pädagogik LK der Q2 mit der Klasse 5a eine Doppelstunde, in der sie verschiedene Experimente durchführten, um die geistigen Fähigkeiten der Kinder zu testen. Dies geschah im Rahmen der Unterrichtsreihe zu Jean Piaget, der die kognitive Entwicklung der Kinder in verschiedene Stufen einteilt. Somit war das Ziel der Experimente, herauszufinden, ob die Schülerinnen und Schüler der 5a bereits in der Lage sind, logisch zu denken und abstrakte Aufgaben zu lösen, wie es ihre altersentsprechende Phase vorsieht. So hatten wir insgesamt sechs verschiedene Stationen eingerichtet, an denen wir die Kinder „testeten“.

Ein Beispiel dafür wäre das ,,Obst-Rechnen’’, bei dem die Kinder drei Gleichungen erhielten, mit denen sie jeder Obstart einen Wert zuteilen sollten. Dabei wurde geprüft, ob die Aufgaben richtig gelöst wurden und wie schnell die Kinder diese bearbeiten konnten. Um Schnelligkeit- und Schlussfolgerungsfähigkeit ging es auch bei der „Matrix“-Station, an der die Kinder eine Abfolge von Punkten auf einer Matrix logisch fortführen sollten. Außerdem gab es den ,,Drei-Berge-Versuch’’, bei dem sich die Kinder vor ein Modell mit drei Bergen setzen und es von einer anderen, imaginären Perspektive beschreiben sollten, um zu prüfen, ob sie die eigene, egozentrische Perspektive ausblenden können, um sich in eine andere Lage zu versetzen. Viele zeigten sich bei dernächsten Station, den „Problemlösungsgeschichten“, die man ja auch als die „Black Stories“ aus den Vertretungsstunden kennt, ziemlich gewitzt. Daneben ging es hoch her: Dort sollten die Kinder schnell und präzise entscheiden, ob die Benennung der Farbe dieser Farbe auf einer Karte entspricht. Also, wenn auf einer roten Karte z.B. das Wort „schwarz“ stand, mussten die Kinder auf den Buzzer „Nein“ drücken. Eine Station weiter  gab es einen Quiz, bei der die Beziehungen logisch erschlossen werden mussten. Auch hier zeigte sich, dass alle im Großen und  Ganzen „gymnasial“ reif waren.

Am Ende waren alle begeistert: „Das  war eine tolle Stunde!“, freute sich ein 5.-Klässler und auch bei uns im LK herrschte die Meinung vor, dass es mal ganz schön gewesen war, nicht nur Theorien zu lernen, sondern diese auch praktisch anzuwenden. Es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Schüler an die Aufgaben herangegangen waren, aber auch, wieviel Spaß sie dabei hatten.

Insgesamt konnten wir feststellen, dass die meisten Kinder die logische Denkfähigkeit bereits beherrschen oder sich im Übergang dahin befinden.

Lorena Gullotti, Q2