Offenbachs Maschinerien:
Ein Gesamtkunstwerk aus acht Fachbereichen

Wir haben hier schon über die 80 Schülerinnen und Schüler und acht Lehrerinnen und Lehrer berichtet, die im Offenbach-Jahr der Stadt Köln den Komponisten Jacques Offenbach und seine Verbindung zu Maschinen beleuchten. Jetzt hat der gefeierte Auftritt unserer Schüler im Bauturm-Theater am 5. Dezember schon stattgefunden, darüber berichtet Elisa Wiedehage aus der 6 c, und es gibt zum Glück für alle noch einmal die Möglichkeit, am 18. Dezember hier in unserer Schule diese einzigartige Performance zu erleben.
Damit ihr schon mal wisst, was in den einzelnen Klassen gearbeitet wurde, haben wir unsere Schülerreporter Mahni Touri aus der EF, Enes Öz und Nazli Balci aus der 6 a und Elisa Wiedehage aus der 6 c losgeschickt (viele waren auch selber beteiligt) und sie über die Werkstattarbeit berichten lassen:

Jacques Offenbach: Ein Komponist und sein Verhältnis zu Maschinen

Wer oder was ist dieser „Offenbach“ und was soll dieser mit Maschinen zu tun haben ?

Rückblende, 200 Jahre: Im Kölner Griechenmarktviertel kommt ein gewisser Jakob Offenbach zur Welt. Wie schon der Name sagt, stammen seine Vorfahren aus Offenbach. Sein Vater war Kantor der jüdischen Gemeinde in Köln. Schon als Kind gab ihm sein Vater Cellounterricht. Doch da es in Köln keine Aussichten auf eine gute Ausbildung für das Talent gab, siedelte er mit 14 Jahren nach Paris in das dortige Konservatorium über. Aus Jakob wurde in Paris Jacques und aus einem Talent wurde ein gefeierter Komponist. So kreierte er eine ganz neue neue Stilrichtung, die Operette. Im Jahre 1877 stellte er sein Werk „Hoffmanns Erzählungen“ fertig, die „Barcarole“ ist das bekannteste Stück der Oper. Und hier zeigt sich auch die berühmteste Verbindung des Komponisten zu Maschinen, denn kommt doch hier die mechanische Puppe Olympia zum Einsatz. Während einer Probe zu der Oper starb er am 5. Oktober 1888.

Mahni Touri, EF

Die KTS im Bauturm Theater

Nervös saßen wir hinter der Bühne und warteten auf unseren Einsatz. Es war der 5. dezember und die kleine Theater-AG hatte zusammen mit anderen Akteuren der KTS einen eigenen Auftritt im stadtbekannten Theater im Bauturm. Alles drehte sich um den weltberühmten Komponisten Jacques Offenbach, der vor 200 Jahren in Köln zur Welt gekommen war. Während René Michaelsen, der Theaterleiter, seine Rede hielt, baute sich die Spannung hinter der Bühne immer weiter auf. Die ersten Roboter marschierten auf die Bühne und damit ging es los.

Nachdem wir von der Theater-AG unsere zwei Stücke aufgeführt hatten, gab es musikalische Kostproben des Orchesters mit der Barcarole. Im zweiten Teil ihres Auftritts konnte man die Musiker und ihre Instrumente mit Hilfe von Pappknöpfen „an- und ausschalten“, so hat es sich zu einem einmaligen Musikstück ergänzt. Auch der vokalpraktische Kurs konnte mit zwei Liedern das Publikum begeistern. Der Philosophie-Grundkurs brachte uns zum Nachdenken über Mensch und Maschine. Den Schluss bildete Mia Germer dichtend in Form eines Avatars.

Es war eine gelungene Vorstellung und wir alle gingen zufrieden nach Hause.

Elisa Wiedehage, 6c

Im Zug von Köln nach Paris

Eine Klangcollage der Klasse 6a

Unsere Klasse, die 6a, hat bei dem Projekt „Offenbachs Maschinerien“ mitgemacht. Mit unserer Klassenlehrerin Frau Grabarz haben wir eine Idee entwickelt, was der Komponist Jacques Offenbach mit einer Maschine zu tun haben könnte. Schließlich gab es zu seiner Zeit ja noch nicht sehr viele Maschinen… Aber wir haben uns vorgestellt, dass er, als er von Köln nach Paris reiste, einen Zug benutzt hat. Und so sah unser Projekt aus:

Wir wollen diese Zugreise von Köln nach Paris mit einer Klangcollage darstellen. Für die Planung haben wir ein Online-Padlet benutzt, um auch die Informationen an die ganze Klasse weiterzugeben. Ein Online-Padlet ist ein Planungstool auf dem Computer und so können alle Schritte von allen Kindern gesehen werden.

Die Fahrgäste steigen in einen ICE ein, aber während sie sich Paris nähern, fahren sie mit plötzlich in einer alten Dampflokmaschine. Dies soll darstellen, dass sie zurück in die Vergangenheit fahren. Die Klangcollage haben wir mit Instrumenten aller Art erstellt. Hierbei war das wichtigste: TEAMARBEIT. Verschiedene Stationen gab es ebenfalls. Die Gruppe „Fahrplan“ hat sich darauf geeinigt, dass sie von Köln nach Venedig, dann nach Lyon und von da nach Paris fahren. Zwischendurch gibt es auch viele Unterhaltungen, die auf viele interessante Abenteuer hinweisen. Also was ihr euch denken könnt: Die Spannung wird von Sekunde zu Sekunde steigen. Außerdem haben wir ein Plakat vorbereitet, das im Bauturm-Theater aufgehängt wurde. Dort ist unsere Klangcollage zusammen mit allen anderen Projekten, die bei uns an der Schule erarbeitet wurden, schon am 5. Dezember aufgeführt worden. Auf dem Plakat stehen alle Informationen über das Projekt. Ebenfalls ist ein QR-Code auf dem Plakat zu sehen, wo die Zuschauer dann auf unser Padlet zugreifen können.

Enes Öz und Nazli Balci, beide 6a

Maschinen-Menschen-Menschen-Maschinen

Die Performance zu Offenbachs Maschinerien wirkt für den Zuschauer als Gesamtkunstwerk, bestehend auf vielen Einzelteilen und -heiten. Sehr prägnant in dem Stück sind die Roboter, die von der Kunstklasse 6 b bei Frau Kellermann hergestellt wurden und mit denen die kleine Theater-AG auf der Bühne spielt.

Als ich Frau Kellermann bei meinem Werkstattbesuch im Kunstraum darauf hinwies, wie liebevoll die Roboter gestaltet seien, entlockte ich ihr ein enthusiastisches Lächeln voller Motivation und Aufbruchsbereitschaft. Sie erzählte, dass sie den Schülern auch habe erklären müssen,wer Offenbach sei. Als wir uns beide im Kunstraum befanden, deutete sie auf das oberste Regalbrett. Dort standen zunächst, meines Erachtens, Schachteln, welche sich beim Herunternehmen und Zeigen als Roboter entpuppten.

Diese Roboter hatten die 6. – Klässler in Kleingruppen aus Pappkartons, die bunt bemalt wurden und sogar aus Maschendraht und Pappmaché gebastelt. „Die Begeisterung war am Anfang allerdings gespalten“, sagte Frau Kellermann, jedoch erblickte ich, als ich am Kunstraum vorbeischlenderte, Gesichter voller Begeisterung, die sich ja sonst auf der Schule in Grenzen hält.

Mahni Touri, EF

Mittendrin im Bühnengeschehen: Werkstattbericht aus der Theater-AG

Es ist Dienstag in der achten Stunde, doch ich mühe mich nicht mit Matheaufgaben ab oder denke über den Aufbau eines Gedichtes nach. Nein, ich befinde mich in der Aula. Hier probt die kleine Theater-AG eine Stunde pro Woche.

Wenn ich auf der Bühne stehe und das Licht angeht, dann bin ich nicht mehr ich, sondern die einfallsreiche Erfinderin. Als diese erbaue ich Roboter oder stelle mich im Kampf Cyborgs. Manchmal müssen wir eine Szene zehnmal proben, es kommt aber auch vor, dass es auf Anhieb klappt. Bei unserem Stück sprechen wir gar nicht, dadurch sind Mimik und Gestik umso wichtiger. Gerade bei den Menschen müssen Angst, Entschlossenheit, Verblüffung usw. klar zu erkennen sein.

Unsere Gruppe besteht aus zehn Kindern und wird von Frau Schnurr, Frau Hinzmann und Herrn Stolz geleitet. In unserem Stück gibt es die „Bösen“, angeführt von dem defekten und dadurch grausamen Roboter, und die „Guten“, angeführt von der Erfinderin und ihrem gelungenen Roboter.

Elisa Wiedehage, 6c