„Jugend debattiert“ in Corona-Zeiten

Normalerweise sind an diesem Tag Schüler aus mehreren Klassen der Schule in der Aula. Am Mittwoch, dem 10. Februar 2021, fand das Schulfinale von „Jugend debattiert“ in der Klassenstufe 9 statt. Aber nicht wie sonst in der Aula und mit zwei Klassensiegern, sondern digital und mit nur einer Person als Klassensieger. Das Thema der Debatte war: „Soll bei sportlichen Großveranstaltungen auf Nationalflaggen und -hymnen verzichtet werden?“ Debattiert haben Felix aus der 9a, Paula aus der 9b, Aiman aus der 9c und Merve aus der 9d.

Eine Woche vor der Debatte bekamen die Debattantinnen und Debattanten und die Stellvertreter das Thema mitgeteilt. Dann hatten alle Zeit sich vorzubereiten, hauptsächlich über das Internet. Alle konnten sich zusammen mit ihren Stellvertretern vorbereiten, aber in erster Linie sollten sich die Debattantinnen und Debattanten allein vorbereiten. Es war gar nicht so einfach, etwas zu dem Thema im Internet zu finden.

Am Tag der Debatte waren die Wettbewerbsteilnehmer die ganze Zeit vom Unterricht freigestellt, um sich noch einmal vorzubereiten. Um 11:15 Uhr trafen sich alle in einer Videokonferenz, um den Ablauf zu besprechen, eventuelle Fragen zu klären und die Positionen auszulosen. Diese wurden nämlich erst dann zugeteilt. Deshalb musste auch jeder eine Pro 1 Einführungsrede schreiben. Es wurde ausgelost, dass Merve Pro1 ist, Aiman Pro2, Felix Kontra1 und Paula Kontra2. Im Anschluss hatten diejenigen, die Pro waren, und diejenigen, die Kontra waren, noch eine halbe Stunde Zeit, um sich abzusprechen.

Um 12 Uhr ging dann die eigentliche Debatte los. Als erstes stellte sich die Jury vor, welche sich aus Lehrern und Schülern zusammen setzte, und danach die Debattantinnen und Debattanten. Die Deutschlehrer und die Stellvertreter konnten an der Finaldebatte als Zuschauer teilnehmen. Kurz bevor es anfing, merkte man allen, die debattierten, an, dass sie nervös waren.

In der Einführungsrede machte jeder aus der Debattenrunde die eigene Position deutlich. Die freie Aussprache lief geregelt ab. Die häufigsten Argumente der Pro-Seite waren, dass es schnell zum Patriotismus kommen kann und dass es bei sportlichen Großveranstaltungen um den Sport gehen sollte und nicht um das Land, aus dem die Spieler kommen. Die Kontra-Seite hat am stärksten damit argumentiert, dass die Pro Maßnahme zu ungenau war, da sie nicht genau beschrieben haben, wie es kontrolliert werden soll, dass niemand Flaggen oder ähnliches mit zu den Veranstaltungen mitnimmt. Außerdem haben sie auch noch gesagt, dass die Sportler auch motivierter sind, wenn die Nationalhymnen gespielt und gesungen werden.

Obwohl die Debatte nicht in der Schule stattfand, lief alles ab wie sonst auch. Es gab auch keine großen technischen Probleme. Wenn die Redezeit von jemandem in 15 Sekunden ablief oder schon angelaufen war, wurde ein Zeichen eingeblendet und wenn ein Teilnehmer seine Redezeit zu lange überschritt, wurde die Person stummgeschaltet. Während der Debatte merkte man, dass sich alle gut vorbereitet hatten, denn alle hatten immer gute Argumente. Der Redeanteil von allen war auch ungefähr ausgeglichen. Die Debatte dauerte circa 24 Minuten. Im Anschluss reflektierte Frau Klewer die Debatte noch kurz.

Die Jury beriet sich danach für eine halbe Stunde in einer anderen Videokonferenz. Um 13:15 Uhr trafen sich dann alle wieder zur letzten Videokonferenz. Die Jury gab als erstes jedem ein eigenes Feedback. Daraufhin wurden die Platzierungen bekannt gegeben und wer von den Debattantinnen und Debattanten zum Regionalwettbewerb fährt. Siegerin ist Paula. Den zweiten Platz belegte Merve.

Helen Marx, 9d