Journalistische Arbeit professionell erleben

Auf dem  182. Jugend Presse Kongress vom 17. bis zum 19. September  bekamen 100 engagierte und junge Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland die Möglichkeit, sich über weltweit wichtige Themen auszutauschen. Auch wir,  Joana Khalo (Q2) und Berk Akbulut (Q1), konnten daran teilnehmen. Die Veranstaltung wurde vom Unternehmen Young Leaders in Hamburg organisiert und es wurde ein besonderer Fokus auf drei Aspekte gelegt: Journalistische Workshops, Netzwerken und das Training von Soft Skills.

Nach einer fünfstündigen Anfahrt aus Köln kamen wir beim Treffpunkt in Hamburg an, wo die journalistischen Workshops abgehalten wurden. Standort war eine neu gebaute Gesamtschule. Nach der Anmeldung und Zimmerbelegung war die Vorfreude auf das Abendessen groß. Das konnte sich dann auch sehen lassen: Es gab Spaghetti Bolognese und veganes frittiertes Gemüse.

Schon nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es direkt zur Sache. Bereits einige Zeit vorher, während der Bewerbung für dieses Treffen hatten wir einen von drei Workshops gewählt. Zur Wahl standen TV-Magazin, Online-Zeitschrift (auch „Web Mag“ genannt) und Kongresszeitung.
In den Workshops erstellten die Teilnehmer Filme und Podcasts oder schrieben Artikel. Außerdem gab es tagsüber Vorträge von Experten wie zum Beispiel Frau Dr. Nikutta, einem Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, oder Herrn Rüdiger Kruse, einem Mitglied der CDU-Fraktion im Bundestag. Wir hatten die Möglichkeit, die Experten zu interviewen und so Einblicke in deren Aufgabenbereiche und Themenfelder zu bekommen. Begleitet wurden wir von Christian Friedewald, der Redakteur der Bild-Zeitung ist und sogar sein Team dabei hatte. Neben den vielen positiven Eindrücken lernten wir auch, wie stressig die Arbeit als Journalist sein kann.
Ich hatte zum Beispiel den Workshop TV Magazin gewählt. Dort haben wir die Interviews mit den Experten sowie themenbezogene Informationen vertont und mussten dafür unsere Texte in kürzester Zeit auswendig lernen, um diese vor der Kamera vortragen zu können. Unsere Erzeugnisse wurden dann am Abend von Herrn Friedewald und seinem Team überarbeitet und zusammengefügt und am nächsten Morgen als Kurzfilm vorgestellt.

Nach dieser aufreibenden, aber auch spannenden journalistischen Arbeit gab es nach dem Abendessen für Interessierte die Möglichkeit, bei einer Stadttour durch Hamburg mitzumachen. So habe ich endlich auch einmal die Elbphilharmonie live gesehen.

Am nächsten Morgen wurden die journalistischen Ergebnisse des vorherigen Tages präsentiert. Zum Abschluss fand zudem ein spannender Vortrag von Herrn Nussbaum, einem Diplom-Juristen von der Leibniz-Universität aus Hannover statt. Er diskutierte mit dem Publikum über ethische Fragen zum Thema künstliche Intelligenz. Das Interesse und die Beteiligung der Zuhörer war groß.

Für Joana und mich war es eine spannende Zeit. Wir bekamen nicht nur einen ganz neuen Einblick und Kenntnisse über die journalistische Arbeitsweise, sondern konnten uns auch mit anderen Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland über globale Themen austauschen. Das Engagement, das während des gesamten Kongresses herrschte, hat uns sehr beeindruckt. Denn alle Teilnehmer und deren Interessen waren sehr vielfältig: Unter ihnen waren Schülersprecher, Schülerzeitungsredakteure und Mitglieder im Jugendparlament. Die privaten Kontakte, die wir knüpfen konnten, werden uns hoffentlich erhalten bleiben.

Berk Akbulut, Q1