Distanzunterricht ab Montag, 26.04.21

Liebe Mitglieder der KTS-Schulgemeinschaft,

mit der gestern Abend versendeten SchulMail, die ich Euch und Ihnen hiermit weiterleite, informiert das MSB NRW über die konkreten Auswirkungen des Vierten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite. In den Medien wird es meistens als „Notbremse-Gesetz“ oder „Bundesnotbremse“ bezeichnet. Dieses Bundesgesetz ist von Bundestag und Bundesrat beschlossen und vom Bundespräsidenten gestern ausgefertigt worden.

Für uns in der Stadt Köln bedeutet dieses Gesetz einige Veränderungen, die ich im Folgenden zusammenfassen werde:

  • Da die Stadt Köln bereits seit dem 17.04.2021 eine Inzidenz von über 165 hat (aktuell 208,4), werden auch an der KTS die Schüler:innen der Klassen 5 bis 10 (EF) ab Montag, 26.04.2021, wieder in den reinen Distanzunterricht Erst mit einer Inzidenz von unter 165 ist Wechselunterricht wieder möglich, unter 100 der reine Präsenzunterricht.
  • Ausnahmen bilden wie bisher die Abschlussklassen des Gymnasiums, die Jahrgänge 11 (Q1) und 12 (Q2). Die Q1 wird weiterhin im Wechselunterricht beschult. Hier verändert sich also nichts. Die Q2 nimmt seit heute am schriftlichen Abitur teil, so wie wir dies bereits kommuniziert hatten. Auch hier ändert sich nichts. Wünschen wir unseren Abiturient:innen in den nächsten Tagen den verdienten Erfolg und das immer auch nötige Glück für diese Prüfungen nach einer wirklich schwierigen Qualifikationsphase. Ich zitiere hier sehr gerne einmal unsere Kultusministerin: „Seien Sie stolz auf sich! Sie sind ein besonderer Jahrgang, der sich unser aller Wertschätzung sicher sein darf.“
  • Auch die Notbetreuung bleibt in der bekannten Form bestehen.

Zusätzlich zu den Regelungen in diesem Bundesgesetz hat das Land NRW durch einen Erlass entschieden, dass in der Sekundarstufe I (Klassen 5-9) im zweiten Halbjahr des laufenden Schuljahres nur mindestens eine Klassenarbeit geschrieben werden muss. Diese Klassenarbeit kann auch durch eine andere gleichwertige schriftliche oder mündliche Leistungsüberprüfung ersetzt werden. In der EF (Klasse 10) wurde bereits die Anzahl der Klausuren in diesem Halbjahr in jedem schriftlichen Fach auf eine reduziert.

Sehen wir wieder das Positive: Durch den Distanzunterricht wird die Gesundheit aller Mitglieder der KTS-Schulgemeinschaft besser geschützt. Ebenso wird sich die Qualität des Unterrichts wieder verbessern, da in den allermeisten Jahrgängen nicht mehr zwei Gruppen parallel betreut werden müssen und die meisten Lehrer:innen von zu Hause arbeiten können. Durch die Reduzierung der Klassenarbeiten wird sehr viel Druck aus der Organisation des Schulbetriebs genommen. Gleichzeitig werden die Leistungen enorm aufgewertet, die unsere Schüler:innen im Bereich der Sonstigen Mitarbeit erbringen.

Zum Schluss möchte ich noch eine Sache loswerden: Lasst Euch und lassen Sie sich nicht einreden, dass dieses Schuljahr ein verlorenes sei. So etwas muss man immer mal wieder in der Presse lesen, oder der Gedanke beschleicht einen selbst durch den permanenten Wechsel der Unterrichtsorganisation. In meinen Unterrichtsbesuchen, in Gesprächen mit Schüler:innen, Kolleg:innen und Eltern sehe ich stattdessen, dass alle – Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern – sich in diesem Schuljahr richtig reinhängen. Dabei behandeln wir vielleicht nicht alle Themen eines grundsätzlich überfüllten Lehrplans. Aber ich kann versichern, dass alle Kinder und Jugendlichen, die am Unterricht – egal wo – teilnehmen, im nächsten Schuljahr problemlos und ohne substantielle Lücken anschlussfähig sind. Darüber hinaus haben sie sich ins digitale Arbeiten erfolgreich reingefuchst und agieren an vielen, vielen Stellen deutlich eigenständiger und eigenverantwortlicher als im traditionellen Unterricht. Also, seid alle stolz auf Euch. Ich bin es.

Allen Erziehungsberechtigten wünsche ich, dass Sie die familiäre Organisation des kommenden Distanzunterrichts einrichten können, obwohl die Ankündigung der Veränderung uns alle wieder einmal kurzfristig erreicht. Aber auch darin haben wir ja eine gewisse Übung bekommen. Auch hierfür wünsche ich uns allen das nötige Glück.

Oliver Schmitz, Schulleiter