„Beauty and the Beast“ – ein Workshop zum Umgang mit Social Media

Fühlt man sich nicht manchmal ungenügend? Hat man nicht von Zeit zu Zeit das Gefühl, sich mit anderen Menschen vergleichen zu müssen?
Herzlich willkommen in der Realität von Social Media. Vermutlich habt ihr bereits einiges über dieses Thema gehört — aber wieso spielt dies eine solch große Rolle? Vergleiche: Ich denke, dass es fast jeder tut; vor allem auf Social Media. „Wieso hat sie so reine Haut?“, „Wieso ist er viel sportlicher?“, „Ich muss weniger essen“ . Das ist die traurige Wahrheit. Dabei realisieren nur wenige, dass die hochgeladenen Posts und Videos bearbeitet und mit Filtern überdeckt sind.

Aber wieso machen wir so etwas? Wieso verstecken wir uns auf der anderen Seite des Bildschirms und stellen uns als unsere Idealversion im Internet vor?
Der größte Teil, der diese Frage beantwortet, ergibt sich aus der Gesellschaft. Man möchte schön und perfekt sein, um den anderen zu gefallen. In jedem Zeitalter, in jeder Epoche entwickelten und veränderten sich Schönheitsideale. Jedoch ist nicht allen Menschen bewusst, dass sie kein Trend sind. Nicht jede und jeder kann die jeweiligen Vorgaben von Schönheit angleichen. Teilweise entscheiden sich dann viele für Schönheitsoperationen, die öfters schädliche Nebenwirkungen oder grundsätzlich nachteilig wirken können. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich diese Personen mental fühlen müssen. Vermutlich sind sie einem enormen Druck ausgesetzt, das ideale Aussehen zu haben.
Mittlerweile hat bereits KI (=künstliche Intelligenz) eine Vorstellung von „Schönheit “. Schöne Menschen, schöne Kinder, schöne Dinge. Makellos, perfekt und ansprechend.
Falls ihr die Möglichkeit haben solltet, mit KI Bilder generieren zu können — versucht mal, was dabei herauskommt… Vielleicht bloß so, um zu überprüfen, ob ich Recht habe.
Aber vielleicht macht sich auch die eine oder der andere Gedanken darüber, wozu all dies  führt, was Schönheitsideale verursachen und bewirken können.

Selbstverständlich habe ich all dies nicht aus dem Kopf heraus geschrieben. Ich habe an einem Workshop mit meiner Klasse teilgenommen. Manchmal können Workshops sehr helfen, wenn man nach einer Veranschaulichung sucht. Anfangs dachte ich, dass ein paar Stunden nichts verändern, oder etwas verstärken können, was mir sowieso bereits 100-mal erzählt wurde – wozu mir Warnungen vor sozialen Medien nützlich sein sollten.
Der Workshop gab mir das Gefühl, gut genug zu sein. Mir wurde bewusst, dass alle Individuen sind. Es hilft uns nicht, uns mit anderen zu vergleichen.

Lena Polcyn,  7a