Wenn man einen Sarg als Bett hat… Besuch des White Horse Theatres an der KTS

„Vampire“? Ja,  sie existieren, doch nur bei dem Theaterstück vom White Horse Theatre.
Ein unvergessliches Theatererlebnis erwartet euch, wenn der Vorhang fällt und das Vampirmädchen zum Leben erwacht. Herzlich willkommen zu einer Nacht voller Leidenschaft.
Lehnt euch zurück und genießt unsere Reportage!
Wir sitzen momentan in der Aula und warten gespannt auf die Schauspieler.
Plötzlich gehen die Lichter aus, alle warten gespannt, was uns jetzt erwartet.
Ein Pärchen kommt auf die Bühne und schmückt sie mit Blumen. Die zwei Turteltäubchen heißen mit Nachnamen Smith. Dann kommt ihr Sohn Richard. Die Eltern schwärmen davon, dass Richard erfolgreich werden soll.
Richard teilt uns, dem Publikum, derweil mit, dass die Eltern seine Freundin nicht mögen, doch nicht grundlos: Seine Freundin ist eine Vampirin.
Tatsächlich bekommen auch wir als Publikum eine Rolle, wir sind die Nachbarn und Richard fragt uns, wie es uns geht.
Doch das ist nur die Einleitung des Theaterstücks. Jetzt geht es erst richtig los.
Richard zieht sich seine Kopfhörer auf und tanzt glücklich. Allerdings bemerkt er nicht, dass das Rot-Licht leuchtet und ein Vampirmädchen herumspringt.
Er erschreckt sich und zittert am ganzen Körper, doch trotzdem traut sich Richard, mit ihr zu reden.
Das Vampirmädchen stellt sich vor: „Ich heiße Philtia!“ Die beiden freunden sich an und auch seine Eltern schenken ihr rote Rosen, obwohl sie weiterhin Angst vor ihr haben. Das Publikum wird immer wieder in die Handlung einbezogen, z.B. als Richard fragt, ob er gut aussieht, und wir alle mit „Yes“ antworten.
An ihrem ersten Rendezvous gehen Richard und Philtia erst in die Kneipe und sie erzählt ihm, dass ihr Vater beißen würde. Plötzlich schreit Philtia uns unerwartet an: „Was schaut ihr mich so schief an?!“ Dann gehen sie zu Philtia nach Hause, wo ihr Vater sich kurz zuvor gerade in seinen Sarg gelegt hat um zu schlafen…
Philtia bietet Richard ein Getränk an, das er anfangs ablehnt, aber dann doch trinkt. Aber es schmeckt ihm nicht.
Dann zeigt Philtia ihm ihr Zuhause und bietet ihm an, sich in ihren Sarg zu legen. Dabei setzen sie sich auf den Sarg des Vaters und wecken ihn versehentlich auf. Doch er klopft so fest gegen den Deckel, wie es geht, damit sie aufstehen.
Jetzt wird es spannend: Philtia schreit Richard zu, dass er sich in ihren Sarg legt, damit der Vater ihn nicht findet. Der Vater klappt seinen Deckel auf und beschwert sich, wie schlecht er geschlafen habe. Obwohl der dann in ihren Sarg schauen will, kann sie es verhindern. Philtia klettert in ihren Sarg und tut so, als würde sie schlafen. Blitzartig leuchtet erneut Rotlicht auf.
Der Vater von Philtia schaut ins Publikum und ruft aggressiv: „I smell the blood of a living human.“
Daraufhin geht er die Treppen hinunter und sucht nach Beute. Er wählt Frau Trojanus aus und tut so, als ob er ihr Blut aussaugen würde. Wir hören Frau Trojanus schreien! Danach geht er zurück in seinen Sarg und holt seinen schlechten Schlaf nach.
Richard und Philtia steigen aus ihrem Sarg und Richard beschwert sich ängstlich darüber, wie gruselig ihr Vater sei.
Philtia will mit Mrs und Mr Smith reden, jedoch erschreckt sie die Eltern ungewollt und fühlt sich danach schlecht. Die Eltern von Richard streiten darüber, dass Philtia ein Vampir ist und verbieten ihm den Kontakt mit
ihr. Richard ist sehr sauer und geht, die Mutter fängt an zu weinen.
Philtia möchte Richard aufmuntern und sie gehen beide zu ihrem Haus. Als sie dort ankommen, klopft jemand ganz stark gegen die Tür. Die beiden denken, dass es Philtias Vater ist. Ängstlich flüchtet Richard in Philtias Sarg.
Philtia öffnet derweil die Tür  und sieht, dass Mr. Smith davor steht. Er beginnt, mit Philtia zu reden, das hört Richard und klettert wieder aus dem Sarg. Mr Smith erkennt seinen Sohn nicht, sondern denkt, dass es Philtias Vater sei, und kippt direkt um.
Philtia führt eine Mund-zu-Mund-Beatmung durch, um ihn wieder zu reanimieren und zum Glück wacht Mr Smith wieder auf. Vor seinen Augen Philtia, die gerade Mund-zu-Mund-Beatmung macht… Daher denkt Mr Smith, dass er sich zu einem Vampir entwickelt hat und hat panische Angst.
Plötzlich taucht auch Mrs Smith überraschenderweise auf mit Knoblauch in der Hand, da sie noch im Hinterkopf hat, dass Vampire allergisch gegen Knoblauch sind.
Die Eltern protestieren dafür, dass Vampire abgeschoben werden. Sie schreien: „Vampires out, Vampires out, Vampires out!“
Richard steht vor der schweren Entscheidung, ob er zu seinen Eltern zurückkehren und seine Freundin im Stich lassen soll oder ob er bei seiner Freundin bleiben und gemeinsam ein glückliches Leben führen soll, oder ob alle in Harmonie zusammenleben… Deswegen überlässt er uns die Wahl.
Natürlich entscheiden wir uns dafür, dass sie alle in Harmonie zusammenleben sollen.
Sie tanzen gemeinsam und singen, dass Vampire gut sind.
Das Theaterstück wird mit den letzten Worten beendet: „Vampires are the best!“

Uns hat das Stück richtig gut gefallen, es war witzig, interessant uns spannend. Auch, dass wir immer wieder gefragt wurden, hat uns gefallen.

Nach dem Stück war es aber noch nicht zu Ende, wir durften den Schauspielern noch ganz viele Fragen stellen. Hier sind einige der Antworten (natürlich auf Deutsch…)

  1. Wie oft wurde geübt? Antwort: Sie haben im Oktober angefangen und durchgehend geübt.
  2. Könnt ihr auch Deutsch sprechen? Antwort: Ein bisschen. Sie können ein paar Wörter sagen.
  3. Seid ihr auch in Wirklichkeit ein Paar? Nein, sie sind alle Singles.
  4. Wie habt ihr euch kennen gelernt? Sie haben sich in dieser Theatergruppe kennen gelernt und haben sich angefreundet. Sie verbringen auch ihre Freizeit zusammen.

Foto: White Horse Theatre

Izem Kerik und Oguzhan Özkan, 8b