TheophaNEWS interviewt Henriette Reker

Am Freitag, dem 05.09.2025, fand am Kulturhof Kalk das vom Kölner Jugendring organisierte „TURN UP IN CGN“-Fest statt. Dort hatten junge Menschen die Möglichkeit, mit Politiker:innen ins Gespräch zu kommen. Der Fokus lag dabei auf den Kandidat:innen für das Amt des nächsten Oberbürgermeisters, der bei der Kommunalwahl am Sonntag, dem 14.09.2025, bestimmt wird; doch auch die aktuelle Oberbürgermeisterin Kölns, Henriette Reker, war dort anwesend. TheophaNEWS hat sie für euch interviewt und Fragen zu ihren Erfahrungen im Amt gestellt.

theophaNEWS: Warum haben Sie sich denn entschieden, nicht wieder bei dieser Wahl anzutreten?

Frau Reker: Ich habe das schon vor ganz langer Zeit entschieden. Ich finde, zwei Wahlperioden sind notwendig, um hier in der Stadt etwas zu bewegen, und ob ich nochmal wiedergewählt werden würde, wusste ich ja nicht, aber es ist gelungen, und damit ist es jetzt auch gut. Demokratie lebt ja vom Wechsel.

theophaNEWS: Was ist denn etwas, das Sie erreicht haben, worauf Sie richtig stolz sind?

Frau Reker: Richtig stolz bin ich darauf, dass wir viele Fahrradstraßen schon fertiggebracht haben und dass wir den Schulbau angekurbelt haben, denn Bildung ist für mich das Wichtigste überhaupt und in Köln gibt es immer noch viel zu wenige Schulen. Wir haben alleine im vorigen Jahr fünf Schulen eröffnet und werden in diesem Jahr vier Schulen eröffnen. Wir haben ganz viele Richtfeste gefeiert und Grundsteine gelegt; ich komme gerade von einer Grundsteinlegung der Edith-Stein-Realschule in Nippes.

theophaNEWS: Was war denn ein richtig schönes Erlebnis als Oberbürgermeisterin, das Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird?

Frau Reker: Also, ich könnte jetzt nicht sagen, das Schönste, das Schönste gibt es nicht, aber für mich ist es immer schön, wenn ich mit Kindern und mit jungen Leuten zusammen bin und merke, wie interessiert und wie klug und wie verantwortungsvoll die mit ihrer Situation umgehen.

theophaNEWS: Was erhoffen Sie sich denn vom nächsten Oberbürgermeister oder von der nächsten Oberbürgermeisterin? Gibt es da irgendwelche bestimmten Projekte?

Frau Reker: Also ich erhoffe mir vom nächsten Oberbürgermeister, dass er die Projekte im Schulbau fortführt. Ich erhoffe mir vom nächsten Oberbürgermeister oder der Oberbürgermeisterin, dass sie auch Wert darauf legt, die Vielfalt, die wir in Köln haben, zu erhalten und zu schützen, das war mir immer unglaublich wichtig, dass Köln ja davon profitiert, dass es so vielfältig ist. Und ich erhoffe mir auch, dass der nächste Oberbürgermeister oder die nächste Oberbürgermeisterin realisiert, dass 40% bei den Über-18-Jährigen und 50% bei den Unter-18-Jährigen eine internationale Herkunftsgeschichte haben und die Teilhabe in den Vordergrund stellen.

theophaNEWS: Vielen dank für das Interview, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben!

[ggf. an manchen Stellen leicht verändert, um den Lesefluss zu erleichtern]